Menü

Wirtschaftsförderung
Bremerhaven
Kurze Wege für
die Wirtschaft

Corona-Hilfen
Sie befinden sich hier: Startseite // Aktuelles // Archiv // Vom Fang bis auf den Teller

Vom Fang bis auf den Teller

12.06.2019, Autor: BIS / M. Wagner
Interview mit Dirk-Jan Parlevliet, Geschäftsführer von Deutsche See in Bremerhaven
Deutsche See ist der Marktführer bei Fisch und Meeresfrüchten. Und Deutsche See ist mit seinen 700 Beschäftigten am Stammsitz einer der wichtigsten Arbeitgeber in Bremerhaven. Dementsprechend groß war das Interesse, als die niederländisch-deutsche Gruppe Parlevliet & Van der Plas im Februar 2018 die Übernahme verkündete. Der neue Geschäftsführer Dirk-Jan Parlevliet blickt im Interview mit BIS aktuell zurück und voraus.

Vor etwas mehr als einem Jahr haben Sie mit der Parlevliet & Van der Plas Gruppe die Übernahme der Deutsche See GmbH verkündet. Ein guter Zeitpunkt für ein Zwischenfazit: Haben sich Ihre Erwartungen bis dato erfüllt?

Unbedingt! Sagen wir es einmal so: mehr als konkrete Erwartungen hatte ich Hoffnungen auf eine fruchtbare Zusammenarbeit, in der alle Mitglieder unserer Unternehmensgruppe voneinander profitieren können. Diese Hoffnung hat sich mehr als erfüllt. Wir haben zahlreiche Bereiche identifiziert, in denen wir gemeinsam gewinnen und lernen können, so zum Beispiel in Bezug auf die Rohwarenbeschaffung, der Logistik und auch in Bezug auf die Bedürfnisse unserer Kunden.

Deutsche See war schon länger ein Unternehmen, das „alles in einer Hand“ hatte, vom Einkauf über Produktion bis hin zur Vertriebslogistik. Wie treiben Sie die Integration nun unter dem neuen Dach der Unternehmensgruppe noch weiter?

Mit unserem neuen Familienmitglied Deutsche See sind wir in der Lage, die komplette vertikale Kette vom Fang über alle Verarbeitungsstufen bis hin zum einzelnen Kunden – also vom Fang bis auf den Teller – abzubilden. Deutsche See schließt also die letzte Lücke in dieser Kette und ergänzt damit unser Portfolio perfekt. Wir haben so alle Möglichkeiten, Marktpotenziale besser auszuschöpfen. Dabei bleiben die bewährten Strukturen im Unternehmen bestehen ganz nach meinem Motto: Never change a winning team. Selbstverständlich profitieren alle Familienmitglieder der P&P Gruppe – Deutsche See eingeschlossen – von Synergieeffekten wie beispielsweise in den Bereichen Rohwaren und Logistik.

Legen Sie durch die Übernahme und die Verbindung zur P&P-Flotte nun auch andere Schwerpunkte beim Deutsche See-Sortiment?

Nein, das Sortiment richtet sich nach Trends auf dem Markt und den Anregungen und Wünschen unserer Kunden und der Verbraucher. Natürlich versuchen wir, dass möglichst viel Rohware der P&P Flotten für das Deutsche See-Sortiment verwendet werden.
 
Welche Themen würden Sie als die aktuell größten Herausforderungen beschreiben, für die Deutsche See oder auch für die Fisch- und Lebensmittelbranche im Allgemeinen?

Der Markt befindet sich im Wandel - die Verbraucher konsumieren bewusster, das Konsumverhalten ist stärker denn je auf Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit ausgelegt. Also alles Aspekte, die die Philosophie von Deutsche See ohnehin immer geprägt haben und in denen wir uns nun mehr denn je bestätigt fühlen. Eine immer größer werdende Herausforderung ist der Bezug der Rohware. Die Nachfrage nach Fisch steigt weltweit. Hier sind wir mit unserer Mutter P&P aber gut aufgestellt.

Mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und auf Qualität hat Deutsche See schon früh den Geschmack des Marktes getroffen. Wie wird sich ihrer Meinung nach die Fischwirtschaft weiter entwickeln? Welche Trends haben Sie erkannt?

Der Fischtrend bleibt konstant, die weltweite Nachfrage steigt. Gleichzeitig wollen die Konsumenten ein gutes Gefühl, Innovationen und Einfachheit beim Konsum haben. Trends wie Nachhaltigkeit, BIO oder Convenience entsprechen diesem Konsumentenwunsch.
 
Hintergrund: Deutsche See
Deutsche See mit Hauptsitz in Bremerhaven ist in Deutschland die Nummer eins bei der Vermarktung von Fisch und Meeresfrüchten. In bundesweit 22 Niederlassungen beschäftigt das Unternehmen über 1.700 Mitarbeiter, davon rund 700 am Stammsitz in Bremerhaven. Die Fischmanufaktur beliefert mehr als 35.000 Kunden vom Lebensmitteleinzelhandel, der Gastronomie und Top-Gastronomie über Caterer bis hin zur Betriebs- und Sozialgastronomie. Zum Sortiment gehören nicht nur die über 2.500 Fisch- und Meeresfrüchte-Produkte der Deutsche See Fischmanufaktur, sondern unter anderem auch die Salate der Feinkostmarke BEECK und die Salate, Wraps und Sandwiches von city farming.

www.deutschesee.de
 
Hintergrund: Parlevliet & Van der Plas
Die Parlevliet & Van der Plas Gruppe (P&P) mit Hauptsitz im niederländischen Katwijk wird seit mehr als 60 Jahren von den Familien Parlevliet und van der Plas geführt und beschäftigt nach der Übernahme von Deutsche See nun weltweit mehr als 7.700 Mitarbeiter in der Fischerei auf über 40 Fangschiffen und in Verarbeitungsbetrieben. Schon vor der Übernahme war P&P jahrzehntelang einer der wichtigsten Lieferanten und Partner von Deutsche See.

www.pp-group.eu
/suche/
Menü