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Werfthafenbrücke im Werftquartier: Planungen beauftragt

Die Planungen für die markante Werfthafenbrücke im Werftquartier sind jetzt beauftragt worden. Das erklärten Oberbürgermeister Melf Grantz und der Abteilungsleiterin bei der BIS, Ute Bartels bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, den 24. Juli 2025.

24.07.2025
Autor: Pressestelle des Magistrat Bremerhaven

Die Brücke verbindet, fällt ins Auge, ist technisch innovativ und nachhaltig gebaut: Mit diesen Argumenten hatte der Entwurf von „Panta Ingenieure und Ney Partners“ die Jury überzeugt. Die Werfthafenbrücke schafft eine direkte Verbindung zwischen dem Werftquartier, dem Stadtteil Geestemünde und dem Hauptbahnhof und stärkt damit die Anbindung des neuen Quartiers an die Stadt. „Unsere Werfthafenbrücke ist mehr als nur eine Verbindung zwischen zwei Ufern – sie ist ein Symbol für den Wandel hier in Bremerhaven, für den Fortschritt und eine nachhaltige Stadtentwicklung“, so Melf Grantz, Oberbürgermeister der Stadt Bremerhaven. Gleichzeitig dankte er der BIS und insbesondere Ute Bartels, für die hervorragend organisierte Durchführung des Wettbewerbs und die Jury-Sitzung, die bereits im März stattgefunden hatte. Sobald die Bauarbeiten der Wohnungswirtschaft auf der Külkenhalbinsel voraussichtlich in den Jahren 2027/2028 beginnen, soll auch die Brücke umgesetzt werden.

Insgesamt hatten 7 Planungsbüros an dem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb teilgenommen, deren Entwürfe in einer Jurysitzung bewertet wurden. Wegen seiner funktionalen sowie gestalterisch markanten Lösung ist der Entwurf von „Pana Ingenieure und Ney Partners“ als Sieger aus dem EU-weiten Realisierungswettbewerb hervorgegangen. Die Brücke ist vorrangig für den Fuß- und Radverkehr konzipiert, wird jedoch auch für einen Shuttlebus in einer Fahrtrichtung befahrbar sein. Gleichzeitig bleibt der Werfthafen für Freizeitschiffe passierbar, da die Brücke als bewegliche Klappbrücke ausgeführt wird.

Der Entwurf setzt dabei ein gestalterisches Zeichen: Die V-förmige Geometrie der Brücke greift die industriellen Strukturen des Werftquartiers auf und nimmt Bezug auf die denkmalgeschützten Hafenkräne. Sie bildet einen neuen Orientierungspunkt im Stadtbild und fügt sich zugleich harmonisch in die Umgebung ein.

Technische Innovation und nachhaltige Bauweise

Neben ihrer ästhetischen Qualität überzeugt die Brücke durch ihre nachhaltige und effiziente Bauweise. Ein optimiertes Gegengewichtssystem reduziert den Energieverbrauch beim Öffnungsvorgang auf ein Minimum. Zudem ist der Einsatz von „grünem Stahl“ vorgesehen, um die CO₂-Emissionen im Bauprozess zu verringern.

Technisch basiert die Brücke auf dem Prinzip einer Holländerklappbrücke, das für diese spezielle Nutzung weiterentwickelt wurde. Beim Öffnen kippt das V-förmige Element um 38,75°, während sich das Brückendeck um 77,5° anhebt. Dies ermöglicht eine platzsparende, robuste und wartungsarme Konstruktion.

Ein prägendes Element für das Werftquartier

Mit ihrem innovativen Konzept wird die Werfthafenbrücke nicht nur Verkehrsströme optimieren, sondern auch zur Identität des Werftquartiers beitragen. Sie verbindet Vergangenheit und Zukunft, indem sie sich sowohl auf die historische Hafennutzung als auch auf die Entwicklung eines modernen, lebendigen Stadtteils bezieht.

„Das neue Ingenieurbauwerk Fuß- und Radwegbrücke Werftquartier wird ein signature-Bauwerk mit optimaler Funktionalität und hoher Prägnanz sein. Es hat das Potential, zum Anziehungspunkt des neuen Werftquartiers zu werden.“, so Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann, welcher als Juryvorsitzender die Sitzung leitete.

Für Einwohnerinnen und Einwohner, Besuchende sowie Pendlerinnen und Pendler wird die Brücke eine wichtige neue Verbindung und zugleich ein markantes Element im Stadtbild sein. Sie steht für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die Mobilität, Funktionalität und Gestaltung gleichermaßen berücksichtigt.

Ausstellung im Werftquartierhaus 

Die Entwürfe sind in einer kleinen Ausstellung im Werftquartierhaus, Kohlenkai 1, ausgestellt. Interessierte können sich die Entwürfe und Planungsunterlagen zur Werfthafenbrücke Interessierte können sich die Entwürfe und Planungsunterlagen zur Werfthafenbrücke während der Öffnungszeiten des Werftquartierhauses (dienstags und donnerstags von 12 bis 16 Uhr und mittwochs von 9 bis 12 Uhr) anschauen.

Alle eingereichten Arbeiten und deren Konzepte sind auf der Webseite zu finden: https://www.werftquartier-bremerhaven.de/Werftquartier/Werfthafenbruecke

Das Werftquartier 

Das Werftquartier wird auf einem 140 Hektar großen Areal zwischen dem Fischereihafen und Geestemünde als neues, nachhaltiges Stadtviertel entwickelt. Neben dem Gelände der ehemaligen Seebeck Werft gehört auch die so genannte Külkenhalbinsel zum Areal, das neu entwickelt wird. Die Planungen für das Werftquartier laufen seit sieben Jahren. Neben der Sortierung von Eigentumsverhältnissen ist außerdem mit Hilfe eines städtebaulichen Wettbewerbs ein Rahmenplan erstellt worden. Gewonnen hat der Entwurf des Kopenhagener Büros „Cobe“, der jetzt sukzessive umgesetzt wird. Derzeit sind verschiedene Maßnahmen in Planung – von der Fertigstellung der Baupläne bis zur Veränderung und Herstellung der Infrastruktur, wie etwa Brücken, Mobility Hubs oder Straßenanbindungen. Die Stadt Bremerhaven und das Land Bremen investieren gemeinsam bis 2040 140 Millionen Euro in die Entwicklung des Quartiers, in dem Wohnraum für etwa 6.000 Menschen und etwa 5.000 Arbeitsplätze entstehen sollen. Das Quartier soll als attraktives, autoarmes Wohnviertel direkt am Wasser und in zentraler Lage neue Einwohner an Bremerhaven binden. Bisher sind für Planungen, Grundstückstausche und Gutachten bereits 17 Millionen Euro investiert worden.

Bildmaterial

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