27.03.2022
Autor: BEAN mbH & Co. KG
Neugestaltung der Aufenthaltsbereiche, Einbindung des bestehenden Portalkrans, ein Spielplatz, perspektivisches Potenzial für Großveranstaltungen, Erhalt der alten Hafenobjekte wie Poller oder Festmacherringe – die Aufgabenstellung für die teilnehmenden Agenturen am freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb für die Nord-Nordostkaje im Neuen Hafen war nicht einfach. Umso intensiver hat sich die achtköpfige Expertenjury mit den eingereichten Arbeiten auseinandergesetzt.
„Wesentliches Anliegen ist neben der Neugestaltung der Kaje auch die Einbeziehung der bereits sanierten und vorhandenen Kajenanlagen am Neuen Hafen“, betonte Nils Schnorrenberger, Geschäftsführer der BEAN Entwicklungsgesellschaff. „Die optischen Übergänge und gestalterischen Anschlüsse müssen sauber und vor allem passend sein. Hier darf kein Bruch in der Wahrnehmung entstehen.“
Von den insgesamt fünf eingereichten Entwürfen für die neue Freiraumplanung an der Nord-Nordostkaje und damit verbunden die weitere Entwicklung der Konzepte bis zur Umsetzungsreife hat die Jury folgende Agenturen ausgewählt:
• 1. Preis - Club L94 Landschaftsarchitekten, Köln (13.000 Euro)
• 2. Preis – GREENBOY Landschaftsarchitekten, Köln (10.000 Euro)
• 3. Preis – Latz + Partner Landschaftsarchitekten, Kranzberg (7.000 Euro)
„Die drei Büros haben mit individueller Handschrift ansprechende Entwürfe vorgelegt, die alle Kriterien und Eigenarten der Kaje am Neuen Hafen berücksichtigen und gleichzeitig den Mut zu etwas Neuem haben“, sagte Bürgermeister Torsten Neuhoff als Jurymitglied. Dazu gehörten sowohl die Art der verwendeten Baustoffe als auch die Farbgebung und Anordnung. Dabei sei die Einbindung des Grube-Krans sowie der vorhandenen Wohnbebauung und der gesamten Havenwelten-Atmosphäre ein wesentlicher Teil der zu leistenden Entwurfsarbeit gewesen.
Grundsätzlich lobte die Jury die offene Gestaltung der Planung von Latz + Partner. Durch den großzügigen Raum von der Kajenkante bis zur Wohnbebauung werde der Hafenkontext angemessen inszeniert. Eine lange Bank als Sitzmöglichkeit im Zentralbereich sowie die Gestaltung des Kinderspielplatzes unter dem Grube-Kran mit einem eingehängten Drahtnetz sowie Kletterhügeln trügen zur Attraktivität des Standortes bei.
Zum 2. Preis für das Kölner Planungsbüro GREENBOY formuliert die Jury: „Dem Entwurf gelingt auf der gesamten Länge des Raumes ein hoher Grad an Differenziertheit.“ Dazu gehören ein abgesenkter Bereich an der Wasserkante und eine Treppenanlage mit Rampen als Übergang. Auf der gegenüberliegenden Seite werde der Bereich mit einer naturnah modellierten Dünenlandschaft aufgefangen und eingefasst. Auf diese Art entstünden innerhalb der großzügigen Weite der Hafenlandschaft vielfältige und attraktive Aufenthaltsbereiche.
Den Landschaftsarchitekten von Club L94 aus Köln bescheinigt die Jury „eine elegante Komposition, die wohldosiert neue Elemente mit den bisherigen Grundprinzipien vermischt.“ Die Agentur wurde deshalb im Wettbewerb auf den ersten Platz gewählt. „Der vorliegende Beitrag zeichnet sich durch die klare inhaltliche Fortführung der Grundidee des Pflasterteppichs der Havenwelten aus.“, so die Jury.
Gleichzeitig erhalte die Wohnbebauung durch einen Grünstreifen einen angemessenen Schutz, während ein Multifunktionsstreifen in der Kajenmitte ausreichend Platz für immergrüne Bäume, holzeingedeckte Bereiche und Bänke sowie Feuerwehraufstellflächen oder Markbuden biete. Der Platz am Grube-Kran werde durch den barrierefreien und offenen Wasserspielplatz aufgewertet und drei abgesenkte Sitzstufenbereiche an der Wasserkante stellten eine Verbindung zum Hafen her.
Mit der Vergabe der Preise geht das freiraumplanerische Verfahren für die Nord-Nordostkaje am Neuen Hafen in die nächste Stufe. Nach Abschluss des Verhandlungsverfahrens wird der Entwurf des ersten Preisträgers weiter konkretisiert, mit Kosten hinterlegt und für eine mögliche finale Umsetzung vorbereitet. Abhängig von den notwendigen Beschlüssen und der Mittelfreigabe für die geplante Sanierung der Kaje wird es voraussichtlich 2024 in die Umsetzung gehen, so die BEAN
„In jedem Fall wird eine Neugestaltung der Nord-Nordostkaje im Neuen Hafen eine Aufwertung für diesen Bereich und für die gesamten Havenwelten“, erklärten Bürgermeister Torsten Neuhoff und BEAN-Geschäftsführer Nils Schnorrenberger. „Die Sanierung der alten Kaje als letztem Teil des ehemaligen Industriehafens schließt den Rundlauf um das Hafenbecken und ist ein unverzichtbarer attraktiver Baustein für die Gesamtansicht der Havenwelten.“ Zur Sail 2025 soll die Sanierung abgeschlossen sein.
Bildnachweis:
Bild 1: 1 Preis_Büro_Club L94 _Visualisierung_Blick entlang der Nordostkaje
Bild 2: 2 Preis_Büro_GREENBOX _Visualisierung_Blick entlang der Nordostkaje
Bild 3: 3 Preis_Büro_Latz + Partner_Visualisierung_Blick entlang der Nordostkaje
Bild:4: Blick auf die Nord-Nordostkaje_p+ t planung
Bild 5: 1 Preis_Büro Club L94_Visualisierung Blick auf den Hafenspielplatz
Pressekontakt:
BEAN mbH & Co. KG
Bremerhavener Entwicklungsgesellschaft Alter/Neuer Hafen
Heiner Behrens
Tel.: 0471 30858-0
Mail: behrens@bean-bremerhaven.de