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Der Weg ist das Ziel: BIS Wirtschaftsförderung macht Nachhaltigkeit zum Standortvorteil

Die einzige Großstadt an der deutschen Nordseeküste – allein dieser Status zeigt, wie umfangreich in Bremerhaven die wirtschaftlichen Strukturen und Aufgaben sind.

03.03.2021
Autor: BIS Wirtschaftsförderung

Die einzige Großstadt an der deutschen Nordseeküste – allein dieser Status zeigt, wie umfangreich in Bremerhaven die wirtschaftlichen Strukturen und Aufgaben sind. Der Schutz des Klimas und die Übernahme sozialer Verantwortung sind dabei nach Ansicht der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH heute weitaus mehr als nur vorausschauende und sinnvolle Aufgaben zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen. Sie entwickeln sich zu einem Wirtschaftsfaktor, zu einem Wettbewerbs- und zu einem Standortvorteil.

Deshalb hat sich die BIS schon seit einigen Jahren auf den Weg gemacht, ihrer Vorbildfunktion in Sachen Klimaschutz nachzukommen. Erstmals hat sie jetzt ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten und weitere Ziele offengelegt und freiwillig nach dem Standard des Deutschen Nachhaltigkeitskodex in einem Bericht veröffentlicht.

 Ressourcenmanagement, Wertschöpfungskette, Innovations- und Produktmanagement, Arbeitnehmerbelange, Chancengerechtigkeit – die Aspekte des Berichtes sind ebenso vielfältig wie anspruchsvoll. Auf insgesamt 50 Seiten hat die BIS nach den Richtlinien des DNK die Unternehmensphilosophie, Aktivitäten und Projekte in Sachen Nachhaltigkeit zusammengefasst. 20 verschiedene Kriterien wurden dabei beachtet und umfassend beantwortet.

 „Wir freuen uns sehr, dass wir nun als Teil des Deutschen Nachhaltigkeitskodex die intensive Arbeit in Bremerhaven für eine nachhaltige Zukunft bundesweit präsentieren“, sagte dazu BIS-Geschäftsführer Nils Schnorrenberger. Das sei ein wichtiger Schritt, um auch intern vorhandene Strukturen zu überprüfen, neue Ideen zu formulieren und die BIS Wirtschaftsförderung auf dem aktuellen Stand der Nachhaltigkeitsanforderungen zu halten.

Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex wurde 2011 von der Bundesregierung initiiert. Er macht nachhaltige Unternehmensleistungen durch den einheitlichen Standard der Abfrage sichtbar und besser vergleichbar. Damit soll nach Angaben des Rates für Nachhaltige Entwicklung auch ein Impuls für den Ausbau von nachhaltigen Firmenstrukturen gegeben werden, der als Wettbewerbsvorteil genutzt werden kann. Die Erklärungen der Unternehmen zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex werden von der DNK geprüft. Sind alle Kriterien erfüllt, werden die Berichte auf der DNK-Homepage veröffentlicht.

 „Als ein Zentrum der wachsenden Green Economy und Klimastadt ist es mehr als sinnvoll, ein transparentes Gesamtbild der Nachhaltigkeit zu geben. Mit dem DNK-Nachhaltigkeitsbericht tragen wir unseren Teil dazu bei“, so Schnorrenberger. Das sei ein wichtiges Signal für potenzielle Investoren und auch bereits ansässige Unternehmen. „Wir sehen uns als Wirtschaftsförderer in der Pflicht, entsprechende Impulse sowohl für Unternehmensentwicklungen als auch die Zukunft der Bremerhavener Wirtschaftsstruktur zu geben.“

Die Entwicklung des nachhaltigen Industrie- und Gewerbegebietes Lune Delta sei in dem Zusammenhang ein Leuchtturmprojekt. Das 150 Hektar große Areal im Stadtsüden ist als innovativer Mix aus Industrie- und Gewerbeansiedlung und Landschaftspark unter anderem mit regenerativer Energieversorgung, sozialen Gemeinschaftszentren, Carsharing sowie entsprechender Baustruktur geplant. Lune Delta wurde 2019 durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem Vorzertifikat der höchsten Stufe in Platin ausgezeichnet.

„Lune Delta ist für uns ein wichtiger Baustein unseres Nachhaltigkeitsmanagements“, erklärte Annette Schimmel, zuständig bei der BIS für den Bereich Green Economy und Koordinatorin des Nachhaltigkeitsberichtes 2019. „Wir agieren allerdings ganzheitlich und haben in Bezug auf Nachhaltigkeit sowohl unsere Einflussmöglichkeiten in die Bremerhavener Wirtschaft als auch unser internes Handeln im Fokus.“

So spielt die interne Struktur der städtischen Wirtschaftsförderung eine große Rolle bei der Beantwortung der Kriterien für den DNK. „Arbeitnehmerbelange sind ebenso ein wichtiger Punkt wie die Senkung des Energie- und Wasserverbrauchs oder der CO2-Emissionen durch ein betriebliches Mobilitätsmanagement“, so Annette Schimmel. Sinn des DNK sei, die eigenen Inhalte und Ziele auf den Prüfstand zu stellen, diese umzusetzen und gegebenenfalls neu zu definieren. Um diese Entwicklung im Blick zu haben und zu überprüfen, wird die BIS Wirtschaftsförderung zukünftig alle zwei Jahre einen aktualisierten Bericht an den DNK übermitteln.

„Es geht darum, unser Unternehmensleitbild als Wegbereiter für eine nachhaltig wirtschaftliche Entwicklung des Oberzentrums Bremerhaven und damit auch der Region weiter zu schärfen“ sagte Nils Schnorrenberger. Die BIS Wirtschaftsförderung verstehe sich vor allem auch als kreativer Kommunikationskanal zwischen den Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Stadtgesellschaft. Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex sei in dieser Funktion für die kritische Selbstüberprüfung das perfekte Instrument. Nils Schnorrenberger: „Es geht im Kern ganz einfach um eine einzige Frage und das ist genau unser Anliegen für den Wirtschaftsstandort Bremerhaven: Wie werden wir noch besser?“

Den Bericht finden Sie hier.

 

 

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