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Social entrepreneurship

Die BIS Bremerhaven bietet verschiedenste Projekte zum Thema Nachhaltigkeit an. Sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen provitieren von den zahlreichen Angeboten, die das Ziel haben, die Umwelt zum Positiven zu verändern.

Zudem fördert das Netzwerk Inklusives Bremerhaven ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben für alle Menschen in der Stadt.  Arbeitsgruppen entwickeln dabei Projekte zu den Themen Arbeit, Wohnen, Barrieren und Freizeit, um eine inklusive Stadt zu schaffen.

Zu guter Letzt verbinden Sozialunternehmen wirtschaftliches Denken mit Gemeinnützigkeit oder sozialen und ökologischen Innovationen. Ihr Fokus liegt auf der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen, nicht ausschließlich auf Gewinnmaximierung.

Menschen die mit einer urkunde ausgezeichnet wurden | © Heiko Sandelmann

Sozialunternehmertum

Die Frage nach dem Sinn ihrer Arbeit stellen sich nicht nur viele Arbeitnehmer:innen, sondern auch immer mehr Unternehmer:innen. Ökologisches und sozial nachhaltiges Handeln wird nicht mehr als Nebensache betrachtet, sondern ist messbarer Bestandteil der Unternehmensstrategie. 
Als Sozialunternehmen (Social Entrepreneurship) gelten Betriebe, die wirtschaftliches Denken mit Gemeinnützigkeit oder sozialen und ökologischen Innovationen verbinden.

HINTERGRUND

Die Initiative Gemeinwohlökonomie geht auf Überlegungen des österreichischen Politikwissenschaftlers Christian Felber für ein alternatives Wirtschaftssystem zurück. Die Bewegung ist seit 2010 aktiv und hat sich weltweit entwickelt. Sie zählt mittlerweile 11.000 Unterstützer:innen. Innerhalb der Bewegung gibt es über 180 Regionalgruppen mit über 4.800 Aktiven. Zudem gibt es 35 GWÖ-Vereine, rund 600 bilanzierende Unternehmen sowie weitere Organisationen. In fast 60 Gemeinden und Städten sowie an rund 200 Hochschulen weltweit wird die Vision der Gemeinwohlökonomie verbreitet, umgesetzt und vorangetrieben.

Die Gemeinwohl-Bilanz ist ein Bewertungsverfahren der Corporate Social Responsibility (CSR) für Firmen, aber auch Hochschulen, Kommunen und andere Organisationen. Sie basiert auf der sogenannten Gemeinwohl-Matrix und prüft 20 unternehmerische Aspekte anhand gesellschaftlicher Werte wie Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitbestimmung.

Konkret werden, die sich bilanzierenden Unternehmen, schrittweise ihr Wirtschaftshandeln in Bezug auf relevante Kontaktgruppen überprüfen, von Eigentümer:innen und Mitarbeiter:innen über Lieferant:innen bis hin zu Kund:innen sowie dem gesellschaftlichen Umfeld. Am Ende des Bilanzierungsprozesses steht ein Ergebnis von maximal 1.000 Gemeinwohl-Punkten. Die Gemeinwohl-Bilanz macht erstmals das Ergebnis eines CSR-Standards transparent vergleichbar – über alle Branchen, Unternehmensgrößen und Rechtsformen hinweg.

VORDERGRUND

Im Vordergrund steht das Ziel, zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beizutragen und nicht die reine Gewinnmaximierung. Letzteres bedeutet aber nicht, kein Geld verdienen zu wollen.

Sozialunternehmen finanzieren sich aus dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen sowie durch Spenden oder Partnerschaften. Entscheidend ist nicht die Einnahmequelle, sondern die nachhaltige und stabile Finanzierungsstruktur des Unternehmens. Ein weiteres wichtiges Merkmal sind innovative und kreative Produkte und Dienstleistungen, die sich von marktüblichen Angeboten unterscheiden.

WER MACHT MIT?

Aktuell gibt es rund 1.700 Sozialunternehmen in Deutschland. Sie spielen mit ihren sozialen Innovationen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen. Das Land Bremen kann von diesen unternehmerischen Aktivitäten der Sozialunternehmen und der daraus entstehenden sozialen Wirkung (Social Impact) profitieren. Die Wirtschaft des Landes wird vielfältiger und die Wirkung sozialer Unternehmen auf die Gesellschaft in Bremerhaven und Bremen nimmt zu.

"Social Entrepreneurship ist ein wichtiger Bestandteil kreativer, innovativer Wirtschaftslandschaften."

Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation der Freien Hansestadt Bremen

SCHOTTERWEG CROWDFUNDING MATCHING-KAMPAGNE

Das Starthaus Bremen & Bremerhaven sowie die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa haben die Crowdfunding Matching-Kampagne "Social Mission Possible" ins Leben gerufen, um einen Anreiz für den Start von Projekten aus dem Bereich Social Entrepreneurship zu geben.

Für jeden über die Crowd gesammelten Betrag gibt es einen zusätzlichen finanziellen Bonus. Erfolgreiche Projekte aus den Bereichen "Nachhaltigkeit" und "soziales Engagement" werden mit zusätzlichen 20 Prozent des gesammelten Betrags, maximal 2.000 Euro, unterstützt.

Welche Teilnahmekriterien muss das Projekt erfüllen?

  • Die Projekte müssen aus Bremen und Bremerhaven kommen bzw. dort umgesetzt werden
  • Teilnahme am Crowdfunding-Workshop des Starthauses
  • Crowdfunding-Einzelcoaching
  • Crowdfunding über das Starthaus Crowdfunding (Startnext-Plattform)
  • Es gilt das Alles-oder-Nichts-Prinzip

Förderprogramme

Das Starthaus Bremen & Bremerhaven, die BIS Wirtschaftsförderung Bremerhaven und das Social Impact Lab beraten kostenlos und individuell zu den bestehenden Förderprogrammen.

Mehr erfahren

Netzwerke

Social Impact Lab Bremen

Das Social Impact Lab Bremen versteht sich als Anlaufstelle für Austausch und Vernetzung rund um das Thema Zukunftsfähig Gründen und Zukunftsfähig Wirtschaften im Bundesland Bremen.

bremen.socialimpactlab.eu

Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND)

Das SEND-Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, das Ökosystem für Sozialunternehmen und nachhaltiges Wirtschaften in Bremerhaven und Bremen weiter zu stärken und gute Bedingungen für Sozialunternehmer:innen zu schaffen.

send-ev.de
Barbara Schieferstein | © BIS/Jens Meier

Existenzgründungen / Kultur- und Kreativwirtschaft

Dr. Barbara Schieferstein