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Hafentunnel in Bremerhaven offiziell eröffnet

05.02.2024, Autor: Magistrat der Stadt Bremerhaven
Nach rund zehn Jahren Bauzeit ist am Samstag, dem 3. Februar 2024, der Hafentunnel in Bremerhaven offiziell eröffnet worden. Gemeinsam mit der Staatssekretärin des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, Susanne Henckel, Regierungschef Andreas Bovenschulte, der Bremer Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Özlem Ünsal, und BIS-Geschäftsführer Nils Schnorrenberger gab Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz den Tunnel nun auch offiziell für den Verkehr frei.

„Es ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung Bremerhavens, dass der Hafentunnel jetzt seiner Bestimmung übergeben werden kann“, sagte Grantz am Samstag. Der Stadt sei es ein großes Anliegen gewesen, die Hinterlandanbindung des Überseehafens in Bremerhaven zukunftssicher zu gestalten. „Der jetzt fertiggestellte Tunnel ist für Bremerhaven als Hafenstandort von herausragender Bedeutung, weil er unseren Hafen wettbewerbsfähig hält“, so Grantz.
 
Auch für die Stadt und insbesondere die Bewohner der Stadtteile Lehe und Leherheide sei der Tunnel ein Gewinn: „Neben der Reduzierung des Verkehrs und der Lärmbelastung haben wir mit dem Bredenmoor, dem Tunnelberg, der Skateanlage und dem Spielehügel „Kinderland“ Freizeit- und Ausgleichsflächen geschaffen, die den Stadtteilen ein Stück Natur zurückgeben und sie erheblich aufwerten“, so Grantz.
 
Er bedankte sich bei allen politischen Entscheidungsträgern – vom Magistrat, über das Land und den Bund – für die jahrelange konstruktive Zusammenarbeit, die letztlich zu einem hervorragenden Ergebnis geführt habe.
 
„Jeder Hafen ist auf eine gute Hinterlandanbindung angewiesen. Daher hat der Bund bereits frühzeitig entschieden, die Erschließung des Hafengeländes und den Bau des neuen Hafentunnels in Bremerhaven mit Bundesmitteln zu fördern“, betonte Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr. „Die leistungsfähige Hafenanbindung an das weiträumige Netz der Bundesfernstraßen ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der deutschen Seehäfen im internationalen Wettbewerb“, so Henckel weiter.
 
Das bekräftigt auch der Präsident des Senats, Andreas Bovenschulte: „Der Hafentunnel ist ein Meilenstein für den Hafen, für Bremerhaven und für das Land Bremen, denn im internationalen Kampf um die Frachtraten ist die schnelle und staufreie Erreichbarkeit der Kajen ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Die Finanzierung des Tunnels war für das Land Bremen und die Stadt Bremerhaven ein Kraftakt. Mein Dank gilt deshalb dem Bund, mit dessen Hilfe der Bau erst möglich war“, so Bovenschulte.
 
Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Özlem Ünsal, dankte allen beteiligten Akteuren für die gemeinsame Kraftanstrengung, mit der „dieses bedeutende Projekt für unser Land geplant und gebaut wurde“, so Ünsal. „Nach fast zehn Jahren Bauzeit erfährt heute eine der größten Infrastrukturmaßnahmen im Land ihren feierlichen Abschluss. Die Verlagerung des Güterverkehrs in den Tunnel wertet das gesamte Quartier für die Bremerhavenerinnen und Bremerhavener städtebaulich auf. Mit der Fertigstellung des Hafentunnels profitieren zudem die Bremischen Überseehäfen vom optimierten Anschluss an das überregionale Verkehrsnetz. Ich freue mich, dass wir als Bau- und Mobilitätsressort die Planungskosten für dieses ambitionierte Projekt bereitstellen konnten“, so Ünsal weiter.
 
Verantwortlich ausgeführt hatte den Tunnelbau die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS). Geschäftsführer Nils Schnorrenberger blickte zurück: „Trotz der Herausforderungen während des Bauverlaufs freuen wir uns, dieses anspruchsvolle Bauwerk als Projektmanager erfolgreich übergeben zu können. Während der Planungsphase wurden mehr als 400 Einzelverträge geschlossen, und im Bereich der Bauleistungen konnten über 250 Aufträge erfolgreich umgesetzt werden. Dieser Meilenstein markiert nicht nur das Ende eines komplexen Bauprojekts, sondern auch den Beginn einer neuen Ära für die Nutzer des Tunnels. Ich bin stolz auf meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dieses Projekt über die lange Bauzeit stets zielführend begleitet haben", so Schnorrenberger.
 
Seit Beginn des Einfahrbetriebs im Januar wird der Hafentunnel sehr gut angenommen. Rund 6.000 Fahrzeuge nutzen ihn täglich, von denen fast die Hälfte Lastwagen, Lkw mit Anhängern oder Sattelzüge sind. „Bereits jetzt nutzen bis zu 95 Prozent der pro Tag vom Hafen in Richtung Autobahn fahrenden Lkw den Tunnel, die geplante Reduzierung der Lärmbelästigung im Bereich der Cherbourger Straße ist schon deutlich spürbar“, so Grantz abschließend.
 
Der Hafentunnel:
Vor rund zehn Jahren hat der Bau des Hafentunnels begonnen. Im Vorfeld hatte es intensive Planungen mit der Prüfung verschiedener Varianten und unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gegeben. Der zweispurige Tunnel erstreckt sich über rund zwei Kilometer Länge, das Bauprojekt insgesamt ist mit den Vorflächen rund fünf Kilometer lang. Der Hafentunnel verbessert die Verkehrsanbindung des Überseehafens und der hafennahen Gewerbegebiete an die Autobahn 27 erheblich. Bund, Land und Stadt haben insgesamt 272 Millionen Euro in den Bau des Tunnels investiert.  Die reinen Baukosten liegen bei rund 223 Millionen Euro, von denen der Bund insgesamt 120 Millionen Euro und die Hafenwirtschaft 15 Millionen Euro tragen. Die übrigen Baukosten tragen anteilig das Land Bremen und die Stadt Bremerhaven im Verhältnis 80/20. Die Planungskosten hat das Land Bremen getragen.
 
Für den Bau des Hafentunnels sind umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen getroffen worden, wie die Renaturierung des Bredenmoors und der Bau des Tunnelbergs.
Alle Fakten und Bilder zum Baufortschritt finden Sie hier.

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