Die Attraktivität des 14,8 Hektar großen Areals im Stadtteil Geestemünde liegt auch in der Lage selbst: das Gewerbegebiet hat einen direkten Anschluss an die Autobahn 27. Mehr als 180 Menschen haben dort bis heute neue Jobs gefunden und machen den visionären Ausbau der ehemaligen Brachflächen mit ihrer Arbeit jeden Tag zur Erfolgsgeschichte. Insgesamt gibt es in dem Gewerbegebiet 480 Arbeitsplätze.
„Bremerhaven verfügt durch seine Lage zwischen der Weser und Niedersachsen nur bedingt über neue Gewerbeflächen – bietet aber als einzige Großstadt an der deutschen Nordseeküste in vielen Bereichen ein immenses Entwicklungspotenzial vom Netzwerk über den Firmenneubau bis zum Ausbau des Kundenstammes“, sagt Manuela Wiesinger-Trompeter, Bereichsleiterin Immobilien bei der BIS Wirtschaftsförderung. „Die Entscheidung zum konsequenten Ausbau des Gewerbegebietes Poristraße war goldrichtig.“
Die positive Entwicklung des Areals bestätigt die Einschätzung. Im Jahr 2001 beschlossen und dann für rund 5,8 Millionen Euro erschlossen, geht die erste Ausbaustufe der neuen Gewerbeflächen Anfang 2005 an den Start - zunächst 3,3 Hektar. Die autobahnnahen Grundstücke sind so schnell vergeben und bebaut, dass bereits im Sommer 2006 der Ausbau der Infrastruktur für den zweiten Bauabschnitt durch die Bremer Deputation für Wirtschaft und Häfen beschlossen wird.
Die erste Ausbaustufe hatte die starke Nachfrage nach den Grundstücken an der Poristraße gezeigt. Ein deutliches Signal für den Wirtschaftsstandort Bremerhaven, das der Politik und den Wirtschaftsplanern die Richtung und den Rahmen eindeutig vorgibt. Gleich das Dreifache der ersten Gewerbefläche wird im nächsten Schritt in der zweiten Ausbaustufe des Gewerbegebietes Poristraße erschlossen.
Die Menge des Torfes, der für die Erschließung der Fläche abgetragen und abgefahren werden muss, war größer als gedacht. Dementsprechend musste mehr Sand eingebracht werden, um die Basis für die zukünftigen Gewerbeflächen herzustellen. Im Ergebnis wird bedarfsgerecht zunächst eine Fläche von 9,1 Hektar erschlossen, um im Rahmen der bereitgestellten Mittel zu bleiben.
Bereits 2016 ist auch das neue große Areal fast komplett von Unternehmen belegt. Es gibt Neuansiedlungen, aber auch vorhandene Firmen erweitern sich, weil die Umsätze steigen und größere Kapazitäten notwendig sind. Es gibt nur eine Lösung: der dritte Bauabschnitt muss her, um das Gewerbegebiet Poristraße komplett zu machen und für weitere Investitionen vorzubereiten. Insgesamt 2,4 Hektar Land sind noch zu erschließen. Rund 2,47 Millionen Euro an Investitionsmitteln sind für den dritten Bauabschnitt notwendig. Im Jahr 2017 wird das letzte Teilstück hergerichtet. Das Gewerbegebiet Poristraße ist komplett erschlossen und steht bei Firmen auf der Suche nach neuen Standorten hoch im Kurs.
Eines dieser Unternehmen ist die Firma Feddersen Food. Hervorgegangen aus dem Fleischereinkauf Bremerhaven mit über 100-jähriger Tradition will sich das Unternehmen in Bremerhaven erweitern und sucht nach einem neuen Firmensitz. Das Gewerbegebiet Poristraße ist dafür perfekt „Wir haben im Februar 2019 hier eröffnet. Ausschlaggebend war vor allem der direkte Autobahnanschluss“, sagt Thorsten von Scheidt, Geschäftsführer von Feddersen Food.
Die Entscheidung hat sich gelohnt. Die Zahl der Mitarbeitenden ist von 72 auf 84 gewachsen und der Jahres-Umsatz ist von ursprünglich 19 Millionen Euro auf 33 Millionen Euro im Jahr 2022 gestiegen. Feddersen Food beliefert Gastronomie, Großküchen und Catering-Services mit Ware. Der Kundenkreis reicht inzwischen von Hamburg bis Hannover und hat sich unlängst mit einem Großkunden bis nach Münster erweitert.
Auch der deutsch-österreichische Tourismusanbieter SE-Tours hat sich im Gewerbegebiet Poristraße angesiedelt. Das Unternehmen ist auf kombinierte Rad- und Schiffsreisen spezialisiert und nach eigenen Angaben Marktführer in Europa. In den Neubau an der Poristraße hat die Firma insgesamt drei Millionen Euro investiert. „Wir sind von 16 Mitarbeitern am alten Standort in der Barkhausenstraße auf aktuell 32 Mitarbeiter in Bremerhaven gewachsen. Im Außendienst und an Reiseleitern kommen noch 65 Leute dazu“, sagt Geschäftsführer Jörg Gövert.
Die BIS Wirtschaftsförderung habe bei der Suche nach dem passenden Grundstück und der letztendlichen Entscheidung sehr unbürokratisch und schnell geholfen. Inzwischen hat das Unternehmen sich noch weiter vergrößert und ein zweites Grundstück gekauft. Hier soll eine neue Halle für Fahrräder entstehen, die an Bord der Schiffe mitgenommen werden. Jörg Gövert: „Die Nachfrage ist sehr gut. Wir sind mit unseren Reisen fast ausgebucht.“
Insgesamt wurden seit der Erschließung des 1. Bauabschnitts im Gewerbegebiet Poristraße von Seiten der öffentlichen Hand rund 15,6 Millionen Euro investiert. Die Erschließungsmaßnahmen wurden mit Zuwendungen aus der Bund-Länder Gemeinschaftaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstrukturen“ (GRW) gefördert. Ausschlaggebend dafür war die Prognose, dass dadurch rund 40 Millionen Euro an Privatinvestment ausgelöst werden, rund 300 Dauerarbeitsplätze gesichert und bis zu 40 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Tatsächlich gibt es aktuell schon rund 180 neue Arbeitsplätze und es haben sich insgesamt 17 verschiedene Unternehmen im Gewerbegebiet Poristraße angesiedelt. Alle Grundstücke im Gewerbegebiet sind inzwischen veräußert, bzw. verbindlich reserviert. Nils Schnorrenberger, Geschäftsführer der BIS Wirtschaftsförderung „Dieser regionalwirtschaftliche Effekt zeigt deutlich, wie unverzichtbar die Schaffung neuer Gewerbegebiete für das gesunde Wirtschafts-Wachstum in Bremerhaven ist. Nur durch die Bereitstellung ansprechender und entsprechender Flächen halten wir vorhandene Arbeitsplätze sowie Know-How in der Stadt und schaffen durch gezielte Firmenansprache neue qualifizierte Jobs in Bremerhaven“.
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