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Drei Schulen auf einen Streich - Parallele Bauarbeiten der Allianz „3 Schulen Bremerhaven“ sind in vollem Gange

04.08.2023, Autor: BIS Wirtschaftsförderung
Jetzt wird Erde bewegt, Flächen werden geebnet und Gründungspfähle in der Erde versenkt: Der parallele Bau dreier Schulen in Bremerhaven durch die Integrierte Projektallianz (IPA) „3 Schulen Bremerhaven“ (3SB) ist in vollem Gange. Für die Grundschule Allmersschule und die Oberschule Geestemünde entsteht derzeit ein gemeinsames Schulzentrum in der Hamburger Straße (SHS), im Stadtteil Lehe werden die Neue Oberschule Lehe (NOL) und die Neue Grundschule Lehe (NGL) gebaut.

Schon der Bau einer dieser Schulen wäre ein Großprojekt. Aber steigende Schülerzahlen und der Sanierungsbedarf bestehender Schulgebäude machen den dreifachen Bau dringend notwendig. Das hat auch die gewählten Vertreter in der Stadtverordnetenversammlung und den Magistrat der Stadt Bremerhaven dazu bewogen, ein neues Verfahren zu wagen: Die STÄWOG-Gruppe als Bauherrin und die BIS Wirtschaftsförderungsgesellschaft als Koordinatorin arbeiten zusammen – und das Schulamt der Stadt mietet deren Schulbauten langfristig an.

Erstes IPA-Projekt der öffentlichen Hand im Hochbau

Auch für die Umsetzung der Bauvorhaben haben die STÄWOG und die BIS ein ganz neues Verfahren gewählt: das Allianzverfahren. Ursprünglich aus Skandinavien stammend führt es schon ab den ersten Planungen alle beim Bau beteiligten Planer:innen und Firmen zusammen. Die gemeinsame Planung und Umsetzung in der Integrierten Projektallianz führt zu einer höheren Kosten- und Terminsicherheit. Das vielbeachtete Bremerhavener Verfahren ist deutschlandweit das erste IPA-Projekt der öffentlichen Hand im Hochbau.

Ziellinie im Sommer 2025

Großes Ziel der Allianz „3 Schulen Bremerhaven“: Alle drei hochwertigen Schulbauten sollen bis zum Sommer 2025 fertiggestellt sein. „Vom ersten Schultag des Schuljahres 2025/26 an sollen die Schülerinnen und Schüler in allen drei Schulen lernen können“, unterstreicht Kai Hamel. Er vertritt die Städtische Wohnungsgesellschaft (STÄWOG) im Projektmanagementteam (PMT) der Allianz, das für die operative Steuerung des Projekts verantwortlich ist. Von Beginn der Allianz-Phase 1, der Planungsphase, am 1. Dezember 2021 an werden dafür moderne Methoden eingesetzt wie Lean Management, das kollaborative Last Planner System (LPS) und das Building Information Modelling (BIM), bei dem sämtliche Gebäudedaten in einem virtuellen 3D-Modell vorausgeplant und visualisiert werden. „Diese Methoden unterstützen die Zusammenarbeit und Transparenz aller Allianzpartner und sorgen für die Kosten- und Planungssicherheit, die das Allianzverfahren auszeichnet“, erläutert Dirk Thies, der die BIS im Projektmanagementteam vertritt.

Ausgangsfrage aller Planungen war: Was müssen wir wann erreichen, um die pünktliche Fertigstellung zu sichern? „Wir haben also alle Gewerke von hinten nach vorne getaktet“, führt Hamel aus. „Dadurch hat sich ganz natürlich die Reihenfolge ergeben, dass wir jeweils mit der SHS beginnen und dann nacheinander die NOL und schließlich die NGL, die kleinste der drei Schulen, umsetzen.“ Die ersten Vorbereitungen – von der bauordnungsrechtlichen Abstimmung mit den Nachbarn über die Baustelleneinrichtung bis hin zu eventuell nötigen Rückbauten – sind für alle drei Standorte schon erfolgt. Die Bodenverhältnisse aller drei Grundstücke erfordern, dass die Neubauten auf insgesamt weit über tausend Bohrpfählen gegründet werden müssen, die bis zu 25 Meter tief in den Boden gebohrt werden.

 

Auftakt durch Schulzentrum Hamburger Straße

Den Auftakt bildete dabei – ganz nach Plan – die Tiefengründung für das Schulzentrum Hamburger Straße. Das SHS wird auf mehr als 300 Gründungspfählen errichtet, die seit Ende Juni im Vollverdrängungsbohrverfahren tief in die Erde gebracht wurden. Die Arbeiten hat der für den erweiterten Rohbau zuständige Allianzpartner AUG. Prien Bauunternehmung in die erfahrenen Hände der Kurt Fredrich Spezialtiefbau GmbH gelegt. Während deren Kolonne nahezu nahtlos auf die Baustelle der NOL umzieht, wurden auf dem Gelände des künftigen SHS die Arbeiten mit dem Abriss eines verbliebenen Gebäudetrakts fortgesetzt, der auf einer Fläche steht, die für den Neubau benötigt wird. „Dies musste bis zu den Sommerferien warten, weil die Schule im laufenden Betrieb nicht auf die Räume verzichten kann und die Container, die sie ersetzen werden, erst jetzt von Seestadt Immobilien aufgebaut werden können“, erläutert Projektmanager Kai Hamel.

Tiefgründung für zweite Schule

In der Kalenderwoche 32, die am 7. August beginnt, startet nun die Tiefgründung der Neuen Oberschule Lehe (NOL). Auch dort werden die Gründungspfähle per Vollverdrängungsbohrung in die Erde gebracht, da dieses Verfahren ohne Rammarbeiten, großen Lärm und Erschütterungen auskommt. „Direkt im Anschluss wird das schwere Bohrgerät noch einmal zur SHS zurückkehren, wo auf der Fläche des dann abgerissenen Gebäudetrakts noch einmal mehr als 100 Gründungspfähle für die neue Zweifeldsporthalle in die Erde müssen“, gibt Hamel ein Beispiel für die sehr exakte Planung und Taktung der drei Parallelbauten.

Grundstück der NGL wird vorab untersucht

Etwas entspannter ist die Lage noch bei der Neuen Grundschule Lehe (NGL), die mit ihren rund 5.500 Quadratmetern Grundfläche nur etwa halb so groß ist wie ihre Schwesterbauten. Dort sind die Gründungsarbeiten erst im Februar/März 2024 angesetzt. Trotzdem wurde der dortige öffentliche Sportplatz in den vergangenen Tagen bereits zurückgebaut, um den vorausgehenden Untersuchungen der Archäologen und Kampfmittelsondierer ausreichend Zeit zu geben.

Allianzverfahren bewährt sich

Das Mammutprojekt, drei Schulen gleichzeitig zu bauen, sei ohne die Integrierte Projekt-Allianz, die in Bremerhaven neben STÄWOG und BIS fünf weitere planende und ausführende Unternehmen zu einem Team vereint, kaum vorstellbar, meint Projektmanager Dirk Thies. „So hatten wir schon einige kleine Verzögerungen beim Einholen der Baugenehmigungen, die wir nach dem Motto ‚Best for Project‘ alle gemeinsam getragen und gelöst haben.“ In Kontrast dazu setzt er das sonst bei Bauprojekten übliche Silodenken: „Beim herkömmlichen Verfahren hätten wir jetzt wahrscheinlich schon die ersten Behinderungsanzeigen und erste Nachforderungen.“

Als nächsten großen Meilenstein peilt die Allianz „3 Schulen Bremerhaven“ schon die erste feierliche Grundsteinlegung an. Auch hier macht das SHS im November den Anfang, gefolgt von der NOL und schließlich der NGL. Nach den ersten Erfahrungen der Bauphase ist das Projektmanagementteam überzeugt: Die Schülerinnen und Schüler in Geestemünde und Lehe können sich schon auf den Sommer 2025 freuen und auf den ersten Schultag in drei neuen Schulgebäuden.

 

 

Bild 1: Baufortschritt Ende Juli 2023 Neue Grundschule Lehe (NGL): Der Sportplatz auf dem Grundstück der künftigen NGL musste jetzt schon weichen, um den Untersuchungen der Archäologen und Kampfmittelsondierer ausreichend Zeit zu geben.

Bildnachweis STÄWOG / Heiko Sandelmann

 

Bild 2: Baufortschritt Ende Juli 2023 Neue Oberschule Lehe (NOL): Das Bohrgerät auf dem Gelände der künftigen NOL steht schon bereit. Nach Erteilung der Baugenehmigung beginnt hier die Tiefgründung in der Kalenderwoche 32.

Bildnachweis STÄWOG / Heiko Sandelmann

 

Bild 3: Baufortschritt Ende Juli 2023 Schulzentrum Hamburger Straße (SHS): Mehr als 300 Gründungspfeiler für die SHS sind bereits im Boden. Nach dem Abriss des Gebäudetrakts E folgt hier als Nächstes die Tiefgründung für die künftige Zweifeldsporthalle.

Bildnachweis STÄWOG / Heiko Sandelmann


Sämtliche Bilder stehen unter dem folgendem Link zum Download zur Verfügung: bit.ly/3qpXk4V

 

 

Über die Allianz „3 Schulen Bremerhaven“

Der Auftraggeber, die Architekten und Fachplaner und die Bauunternehmer arbeiten gemeinsam als Integrierte Projektallianz (Integrated Project Alliance, kurz: IPA) „3 Schulen Bremerhaven“. Der dreifache Schulneubau in Bremerhaven ist das erste IPA-Projekt der öffentlichen Hand im Bereich des Hochbaus in Deutschland. Beim IPA-Verfahren arbeiten alle Projektbeteiligten von Beginn an als Team zusammen. Wie in einem „Unternehmen auf Zeit“ arbeiten alle am Projekt beteiligten Mitarbeitenden über Unternehmensgrenzen hinweg als integrales Team. Sowohl Risiken als auch Gewinn werden gerecht auf allen Schultern verteilt; eigennütziges Silo-Denken wird ersetzt durch ein ganzheitliches und gemeinschaftliches Streben nach der bestmöglichen Lösung für das Gesamtprojekt. Ziel ist, mit modernen Methoden wie BIM (Building Information Modelling) und LEAN die Abläufe in einem komplexen Projekt zu optimieren und die Baukosten und -termine effizient und verlässlich zu gestalten.

Partner der Allianz 3 Schulen Bremerhaven:

  • Bauherrschaft STÄWOG-Gruppe - Städtische Grundstücksgesellschaft mbH Bremerhaven in Zusammenarbeit mit der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH
  • Objektplanung Gebäude & Freianlagen: Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) mit WES GmbH LandschaftsArchitektur
  • Tragwerksplanung: WTM Engineers GmbH
  • TGA: Pfeil & Koch ingenieurgesellschaft GmbH & Co. KG
  • Ausführung erweiterter Rohbau: AUG. Prien Bauunternehmung GmbH & Co. KG
  • Ausführung Ausbau: Lindner SE
  • Ausführung TGA: Linder SE

 

Über die STÄWOG

Die STÄWOG, das sind 70 motivierte Mitarbeiter:nnen und 6 Auszubildende, die sich um 5.100 Wohnungen, 130 Gewerbeeinheiten, 700 Garagen, mehrere Theater, Parkhäuser und sogar einen Zoo kümmern.

Als 100-prozentige Tochter der Stadt Bremerhaven engagieren wir uns in vielfältigen Stadtentwicklungsprojekten: von Künstler- und Studierendenhäusern über Ausbauhausprojekte und Mehrgenerationenhäuser bis hin zu einer erfolgreichen Pop-up-Store-Kampagne gegen gewerblichen Leerstand.

Über die BIS Wirtschaftsförderung

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS ist Dienstleister und Partner für alle Unternehmen, die sich am Standort Bremerhaven engagieren, wachsen wollen, sich umstrukturieren oder neuansiedeln.

Ein kompetentes Team von Mitarbeiter:innen unterstützt unter anderem bei Erweiterungsvorhaben, Förderprojekten und Finanzierungen, Beratung und Begleitung bei der Standortsuche und der Neuansiedlung sowie Infrastrukturentwicklung und -realisierung.

Kontakt

Leiterin Standortmarketing
Insa Rabbel

Tel: (0471) 9 46 46-926
Fax: (0471) 9 46 46-690

E-Mail:
rabbel@bis-bremerhaven.de

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