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Auf maritimem Kurs durch die Museen

05.06.2023, Autor: Wolfgang Heumer
Fischerei und Schifffahrt als vielseitiges Thema in Bremerhavener Ausstellungen

Von Mensch bis Meer: Die Seestadt Bremerhaven punktet mit einer Vielzahl an erlebnisreichen Museen, Ausstellungen und Besucherattraktionen – und kann sich mit weitaus größeren Städten in Deutschland messen. Die Bremerhavener Einrichtungen sind allesamt in einem bequemen Stadtspaziergang zu erreichen und verleihen der Stadt mit ihrem Fokus auf maritime Erlebniswelten ein Alleinstellungsmerkmal an der deutschen Küste.

Möwen kreischen am Himmel. Auf einem Fischdampfer kämpfen Seeleute mit der rauen See. Im Wasser treiben große Eisschollen. Und das alles an einem warmen norddeutschen Sommertag in einem abgedunkelten Raum, in dem schemenhaft die Umrisse eines Fischkutters zu erkennen sind. Ort des Geschehens ist Bremerhavens jüngste Touristenattraktion „Fischbahnhof 360°“. In einer raumfüllenden multimedialen Inszenierung führt die gut 15-minütige Schau tief in die Welt der Fischerei, der Fischverarbeitung und in den 125 Jahre alten Fischereihafen. Die Ausstellung ist die neueste Errungenschaft im „Schaufenster Fischereihafen“, zu dem neben Fischrestaurants und gläsernen Produktionsbetrieben auch das Fischkochstudio zählt. „Mit dieser Ausstellung zeigen wir, dass wir im modernen und vielseitigen Fischereihafen unsere Wurzeln und die traditionelle Fischwirtschaft nicht aus den Augen verloren haben“, sagt Petra Neykov, Geschäftsführerin der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft FBG Bremerhaven. Die hohe Spezialisierung macht Bremerhaven seit Jahrzehnten zu einem attraktiven Anziehungspunkt für Gäste, die Fischereiwirtschaft hautnah erleben möchten.

Filmische Inszenierung als neueste und kleinste unter den maritimen Ausstellungen

Die neue Schau im Fischereihafen ist die kleinste unter den maritim geprägten Ausstellungen in Bremerhaven. Aber klein sein, kann fein sein: Dank der aufwendigen Projektionstechnik für das zentrale Video schafft der „Fischbahnhof 360°“ im Kleinen ein ähnlich intensives Erlebnis wie das Deutsche Schifffahrtsmuseum, das Klimahaus Bremerhaven, das Deutsche Auswandererhaus, der Zoo am Meer und das Historische Museum der Stadt es im Großen bieten. Im rasanten Tempo nimmt das auf Decke, Boden und die vier Wände projizierte Video die Besucherinnen und Besucher mit auf eine atemberaubende Zeitreise, die mit den ersten Fischdampfern des europäischen Kontinents beginnt und mit der größten Fischstäbchen-Produktion in Europa endet.

Bequemer Stadtspaziergang führt von Erlebnis zu Erlebnis

Mit der Vielzahl an erlebnisreichen Museen, Ausstellungen und Besucherattraktionen kann sich Bremerhaven durchaus mit weitaus größeren Städten in Deutschland messen. Die kleinen und großen Institutionen sind ähnlich wie auf den „Museumsinseln“ in Berlin und Frankfurt allesamt in einem bequemen Stadtspaziergang zu erreichen. Der Unterschied besteht in der besonderen maritimen und buchstäblich Ozeane überbrückenden thematischen Ausrichtung. Der Klassiker ist natürlich das 1975 eröffnete Deutsche Schifffahrtsmuseum, das streng genommen die Schausammlung des nationalen Leibniz-Institutes für Maritime Geschichte ist. Auch wenn das Museum derzeit aufwendig neu gestaltet wird, hat es parallel zu den laufenden Arbeiten Großartiges zu bieten. Als einzigartig gilt die nahezu vollständig erhaltene Hansekogge aus dem 14. Jahrhundert, die vor 60 Jahren durch Zufall im Weserschlick bei Bremen gefunden wurde. Aus der Konservierung dieses historisch bedeutsamen Fundes hinaus hat das Museums-Team eine ganz besondere Aufgabenstellung für sich entwickelt: „Weltgeschichte ist Schifffahrtsgeschichte. Denn ohne die Möglichkeit, sich auf den Meeren zu bewegen, wären globale Vernetzungen, die unser Leben bis heute prägen, unvorstellbar. Am DSM denken wir Geschichte, Gegenwart und Zukunft vom Ozean aus. Dieser Perspektivwechsel ist faszinierend und macht uns als Museum, aber auch als geisteswissenschaftliches Forschungsinstitut in Deutschland einzigartig“, sagt Museumsdirektorin Dr. Ruth Schilling.

Schiffe einst und jetzt als Transportmittel für Hoffnungen und Sehnsüchte

Zu den historischen Motiven, Schiffe zu nutzen, zählte neben der Fischerei vor allem der Transport von Waren und von Menschen von A nach B. Bremerhaven ist heutzutage einer der größten Containerhäfen Europas und war von etwa 1850 bis zum Ende der 1960er Jahre der größte Auswandererhafen des Kontinents. Dieser Bedeutung trägt das Deutsche Auswandererhaus Rechnung, das sich neben der historischen Bedeutung auch der aktuellen Dimension einschließlich Ursachen und Wirkung des Themas Migration und Flucht widmet. Das Einzigartige des Museums ist die Authentizität der von dem Architekten Andreas Heller gestalteten und von der Historikerin Dr. Simone Blaschka geleiteten Ausstellung. Mit viel Liebe zum Detail sind im Deutschen Auswandererhaus Originalexponate zu berührenden Inszenierungen zusammengestellt worden. Schon die Eingangsszenerie ist atemberaubend: Über eine schwankende Gangway gelangen die Besucherinnen und Besucher in das Innere eines Ozeanriesen, dessen Bordwand haushoch aus der Ausstellung herausragt. Von dort führt der Rundgang zu allen Stationen auf dem Weg aus der Alten in die Neue Welt, ins Unterdeck der 3. Klasse genauso wie in die Luxuskabinen der Upper Class – bis am Ende an der Einwanderungsgrenze auf Ellis Island vor New York die bange Frage steht: Darf ich ins Land oder werde ich abgewiesen?

Tiefe Einblicke in die tropische und nordeuropäische Welt unter Wasser

Die maritimen Reisen durch die Bremerhavener Museen und Ausstellungen führen allerdings nicht immer über die Ozeane in neue Welten – im Klimahaus Bremerhaven sowie im Zoo am Meer können die Besucherinnen und Besucher in die Meere der Welt eintauchen. In seiner szenischen Reise um die Welt immer entlang des 8. Längengrades hat das Klimahaus ein Stück der tropischen Unterwasserwelt rund um die Südseeinsel Tokelau nachgebaut. Hunderte bunte Fische schwimmen zwischen den Korallen. Die große Unterwasser-Anlage war bewusst ins Klimahaus als Ersatz für das frühere Nordsee-Aquarium in Bremerhaven in die weltweit einzigartige Erlebniswelt integriert worden. Die Schaubecken des Zoos waren bereits vor dem Bau der neuen Touristenattraktion abgerissen worden, um Platz für ein ursprünglich geplantes Großaquarium zu machen. Der kurze Zeit später komplett neu errichtete Zoo am Meer hat inzwischen aber wieder ein Großaquarium erhalten. Der auf nordische Tierarten spezialisierte kleinste Zoo Deutschlands zeigt darin die Tier- und Pflanzenwelt in der Nordsee draußen vor Bremerhaven. Das Leben in und am Wasser spielt auch in der übrigen Anlage eine große Rolle – in keiner anderen zoologischen Anlage kommen die Besucherinnen und Besucher Pinguinen, Robben, Seehunden und sogar Eisbären trotz des notwendigen Sicherheitsabstandes so nahe wie in Bremerhaven.

Nach dem Besuch der Touristenattraktionen in den Havenwelten sollte unbedingt noch der Weg ins Historische Museum der Stadt führen. Liebevoll gestaltete Szenarien in Lebensgröße führen tief in die maritim geprägte Geschichte der Hafenstadt an der Unterweser. Dort schließt sich dann auch der thematische Kreis eines jeden Bremerhaven-Besuches: Die Geschichte des Fischereihafens und der Fischwirtschaft, die in der neuen Ausstellung „Fischbahnhof 360°“ im Mittelpunkt steht, spielt auch im Historischen Museum eine ebenso große wie lebendig dargestellte Rolle.

Kontakt für Redaktionen:

Deutsches Auswandererhaus, Presseabteilung, Tel. 0471 / 90 22 0 - 205, presse@dah-bremerhaven.de

Deutsches Schifffahrtsmuseum, Presseabteilung, Tel. 0471 / 482 07 832, presse@dsm.museum

FBG Bremerhaven, Sebastian Gregorius, Tel. 0471 / 97321 140, Sebastian.Gregorius@fbg-bremerhaven.de

Historisches Museum Bremerhaven, Tel. 0471 / 30816-0, info@historisches-museum-bremerhaven.de

Klimahaus Bremerhaven, Presseabteilung, Tel. 0471 / 902030-28, presse@klimahaus-bremerhaven.de

Zoo am Meer, Tel. 0471 / 30841-43, info@zoo-am-meer-bremerhaven.de

Bildmaterial:

Das Bildmaterial ist bei themengebundener Berichterstattung und unter Nennung des jeweils angegebenen Bildnachweises frei zum Abdruck.

Foto 1: Der Fokus auf maritime Erlebniswelten verleiht der Seestadt Bremerhaven ein Alleinstellungsmerkmal an der deutschen Küste. © Oliver Raatz

Foto 2: Die aktuelle Ausstellung „Fischbahnhof 360°“ führt mit einer raumfüllenden multimedialen Inszenierung tief in die Welt der Fischerei, der Fischverarbeitung und in den 125 Jahre alten Fischereihafen. © Ralf Masorat

Foto 3: Die nahezu vollständig erhaltene Hansekogge aus dem 14. Jahrhundert wurde vor 60 Jahren durch Zufall im Weserschlick bei Bremen gefunden. Heute ist sie im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven zu sehen. © Oliver Raatz

Foto 4: Mit viel Liebe zum Detail sind im Deutschen Auswandererhaus Originalexponate zu berührenden Inszenierungen zusammengestellt worden, die die Themen Flucht und Migration aufgreifen. © Oliver Raatz

Foto 5: Eine szenische Reise entlang des 8. Längengrades können Besucherinnen und Besucher im Klimahaus Bremerhaven erleben. © Oliver Raatz

Foto 6: In keiner anderen zoologischen Anlage kommen die Besucherinnen und Besucher Pinguinen, Robben, Seehunden und sogar Eisbären trotz des notwendigen Sicherheitsabstandes so nahe wie in Bremerhaven im Zoo am Meer. © Saskia van Klaarbergen_KidsErOpUit
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Der Pressedienst aus dem Bundesland Bremen berichtet bereits seit Juli 2008 monatlich über Menschen und Geschichten aus dem Bundesland Bremen mit überregionaler Relevanz herausgegeben von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Bei den Artikeln handelt es sich nicht um Werbe- oder PR-Texte, sondern um Autorenstücke, die von Journalisten für Journalisten geschrieben werden. Es ist erwünscht, dass Journalistinnen und Journalisten den Text komplett, in Auszügen oder Zitate daraus übernehmen.

Bei Fragen schreiben Sie einfach eine E-Mail an pressedienst@wfb-bremen.de.

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