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GoodWind! – Gemeinsam geht’s länger!

20.09.2018, Autor: BIS Bremerhaven
Die BIS unterstützt die Entwicklung eines zukunftsfähigen Leitfadens „Good Practise Betrieb Windenergie“
Windenergieanlagen bzw. Windparks sollen mit hoher Verfügbarkeit, sicher, umwelt-freundlich und wirtschaftlich Strom erzeugen. Sie sind ein wichtiger Baustein in der Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels durch CO2-Reduzierung. Ab 2020 werden die ersten Anlagen aus der am Anfang gültigen Einspeisevergütung herausfallen und z. T. vom Netz gehen. Mit dem EEG 2017 wurden über Ausschreibung sehr geringe Vergütungen vereinbart, für deren Umsetzung aktuell noch keine Lösungen vorliegen.

Der Ausfall von Windenergieanlagen (WEA) durch Schadensereignisse führt zu erhöhtem CO2-Ausstoß und erhöhtem Ressourcenverbrauch. Während der Ausfallzeit wird der Strombedarf durch andere Quellen, z. B. Kohlekraftwerke gedeckt, Ersatzteile müssen hergestellt, transportiert und vor Ort montiert werden. Dafür sind aufgrund der Dimensionen von WEA erhebliche Aufwände zu betreiben. Durch vernetzte Zusammenarbeit der verschieden eigenständig beteiligten Bereiche an einem Windpark wie z. B. Betriebsführung und Service können frühzeitig Daten für Schadenswahrscheinlichkeiten erhoben werden, die letztendlich einen ressourceneffizienteren und längeren Betrieb von Windenergieanlagen gewährleisten. Optimierungspotentiale und Synergien werden durch eine verstärkte Zusammenarbeit der einzelnen Parteien dargestellt.

Prof. Dr.-Ing. Fichter von der Hochschule Bremerhaven hat gemeinsam mit den Bremer Unternehmen Deutsche Windtechnik AG, windmanager GmbH & Co.KG und Nordwest Assekuranzmakler GmbH & Co. KG ein Projekt entwickelt, in dem ein softwaregestützter Standard für die Kommunikation zwischen Betriebsführung, Service und Versicherung erarbeitet werden soll. Insbesondere der Punkt Schadensvermeidung steht im Fokus. Z. B. ist die Reparatur eines langsam entstehenden aber frühzeitig erkannten Lagerschadens erheblich einfacher als der spätere plötzliche Ausfall des gesamten Getriebes. Nach Berechnungen von Professor Fichter würden durch die Früherkennung und Reparatur ca. 80 % weniger CO2 emittiert werden als durch die Behebung des folgenden Getriebeschadens.

Im Rahmen des Projektes sollen die konkreten Abläufe und Datenerhebungen der einzelnen Unternehmen in einer Geschäftsmodellmodellierung eingearbeitet werden, Schnittstellen entwickelt und insgesamt ein Leitfaden „Good Practise Betrieb Windenergie“ aufgestellt werden. Dieser Leitfaden wird anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt und zur Optimierung von DIN-Vorschriften angeboten.

Das Gesamtprojekt hat ein Finanzvolumen von 200 T€. Die BIS Wirtschaftsförderung Bremerhaven unterstützt das Pilotvorhaben mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Angewandte Umweltforschung“ des bremischen Senators für Umwelt, Bau und Verkehr und Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Vorgesehen ist eine Laufzeit von 24 Monaten ab September 2018.
  
 
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