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Anbindung von Havenwelten, Innenstadt und Stadtteilen

24.01.2014, Author: Stadt Bremerhaven
Querverbindungen schaffen und stärker vernetzen

Querverbindungen schaffen und stärker vernetzen - Konzept zur besseren Anbindung von Havenwelten, Innenstadt und Stadtteilen vorgestellt

Eine städtebauliche Studie mit Vorschlägen für die intensivere Verknüpfung einzelner städtischer Bereiche hat heute das Planungsbüro Latz & Partner im Rahmen eines Pressegesprächs vorgestellt. Das Gutachten zeigt Möglichkeiten auf, um die Havenwelten, die Innenstadt und die umgebenden Stadtteile besser miteinander zu verbinden. Am heutigen Mittwochabend wird die Studie im timeport II-Gebäude in der Barkhausenstraße 2 während einer öffentlichen Veranstaltung der Bevölkerung präsentiert.

„Mit den vorgeschlagenen Änderungen hat Latz & Partner einen Ideenkatalog entwickelt, auf dessen Basis wir zu einer völlig neuen Wahrnehmung der Möglichkeiten in unserer Stadt kommen können“, sagte dazu Oberbürgermeister Melf Grantz. „Durch die verschiedenen städtebaulichen Maßnahmen haben wir die Chance, die sichtbar unterschiedlichen Phasen unserer Stadtentwicklung auf ein einheitliches Niveau zu heben und damit eine attraktive und mit den Stadtteilen vernetzte Innenstadt zu schaffen – für Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen wie für unsere Gäste. Diese notwendige Entwicklung werden wir politisch und gesellschaftlich diskutieren und diese Studie ist eine hervorragende Grundlage dafür.“

Besonders die Frage der besseren Nutzung bereits vorhandener Verkehrswege hat die Planer beschäftigt. Unter die Lupe genommen wurden unter anderem die Kennedybrücke als Anbindung in den Stadtteil Geestemünde und die Columbusstraße als Hauptverkehrsweg entlang der Havenwelten und gleichzeitig trennende Achse zwischen der Innenstadt und dem Hafenbereich mit dem Weserdeich.

Das Ergebnis: Sowohl die Kennedybrücke als auch die Columbusstraße könnten zu attraktiven Stadtstraßen mit Promenaden-Charakter umgebaut werden, um die bisherigeFunktion der „reine Verkehrsschleuse“ positiv zu verändern. Erreicht werden könnte dies nach Ansicht der Planer unter anderem mit einer Reduzierung der Fahrspuren und einer dadurch möglichen Attraktivierung des Straßenraums durch neu gepflanzte Baumreihen.
Separate Fußgänger- und Radwege sollen für eine aufgelockerte Verkehrssituation sorgen. Im Bereich der Columbusstraße könnte der bereits vorhandene Steg am Alten Hafen auf das  Niveau der Straße angehoben und verbreitert werden, um so eine Flaniermeile mit Bänken zum Verweilen und gleichzeitig eine optische Zuwegung zu den Havenwelten zu schaffen.

Gleichzeitig kommt die Studie zu dem Schluss, dass verschiedene Querbindungen geschaffen werden sollten, um die Fußgängerzone und das Columbus-Center besser mit den Havenwelten zu vernetzen und die Publikumsströme gezielt zu lenken. Geeignet seien dafür beispielsweise die Linzer Straße am Stadttheater, die Kirchenstraße sowie die Mühlen- und die Keilstraße.

So könnten die vorhandenen Bodenbeläge verschiedener Bereiche sinnvoll weitergeführt werden, um optisch die vorhandenen Grenzen zwischen den Arealen am Hafengelände und der Fußgängerzone aufheben. Im Bereich der Unterführung Kirchenstraße schlagen die Planer vor, die bisher dunkle Straßenpassage mit gezielter Lichtinstallation attraktiver zu machen und über dieses Mittel die Besucherinnen und Besucher zu lenken.
Auch vorhandene Themen der Seestadt könnten dafür eingesetzt werden. „So ließe sich die Keilstraße thematisch mit der Auswanderung verbinden. Das Deutsche Auswandererhaus bildet hier den perspektivischen Endpunkt“, erläuterte Tilman Latz. „Das Thema „Windenergiestandort und Klima“ könnte man mit stilisierten Windturbinen und Windrädern in der Mühlenstraße umsetzen. Hier endet die Achse optisch am Klimahaus. Und die Linzer Straße könnte ausgehend vom Theater mit bekannten Personen wie Lale Andersen und weiteren kulturellen Aspekten bis zum U-Boot Wilhelm Bauer und damit zum Deutschen Schiffahrtsmuseum geführt werden.“ Insgesamt würden mit diesen Querungen dann die hohen Qualitäten des Hafengeländes und der Fußgängerzone miteinander verbunden.

In die Betrachtungen wurden auch Quartiere wie Geestmünde und die „Alte Bürger“ mit einbezogen, die aus Sicht der Planer ein eigenständiges Stadtteilzentrum im Norden von Mitte darstellt und nicht über Handelsstrukturen mit dem Hafenbereich verknüpft werden sollte. Gleichwohl spricht sich die Studie dafür aus, vorhandene Brachflächen wie beispielsweise hinter der dortigen Wohnbebauung in Richtung des Hafens zu attraktiven Wohnstandorten mit Gärten auszubauen. Gleichfalls könnten auch Wohnhäuser in den Baulücken südlich und nördlich des Columbus-Centers entstehen. Hier sei das vorhandene System der Wohntürme aufzugreifen, um die attraktive Lage mit Blick auf Hafen und Wasser für hochwertiges Wohnen zu nutzen.
Vorhandene Entwicklungskonzepte wie das Projekt „Geestemünde geht zum Wasser“ werden als positiv angesehen. Empfohlen werden jedoch unter anderem eine behindertengerechte Anbindung an die Kennedybrücke und sowie eine bessere Anbindung des Fähranlegers an die Innenstadt. Möglich sei dies durch einen Fußgängerweg über das noch in Planung befindliche neue Geestesperrwerk, das laut Empfehlung der Studie dafür in Nachbarschaft zum Fähranleger positioniert werden sollte.

Untersucht wird in der Studie auch die derzeitige Situation des Öffentlichen Personennahverkehrs. Hier kommen die Planer zu dem Ergebnis, das der starke Busverkehr in den beiden Querstraßen zur Fußgängerzone zu einer großen Einschränkung der Fußwegeverknüpfung zwischen Hafen und Fußgängerzone führt. Angeregt wird deshalb, eine Verlegung der Buslinien auf die Deich- und Columbusstraße zu prüfen, wodurch die Laufwegstrecken sich nur geringfügig um rund 100 Meter verlängern würden. Die Busführung durch die Schleswiger Straße wird kritisch gesehen, da es sich hierbei um eine reine Wohnstraße mit einem ungeeigneten Straßenquerschnitt für Busse handele.

Eine gute und nachhaltige Verknüpfung der Stadtteile und der Innenstadt für Radfahrer halten die Planer für unbedingt notwendig. Eine Öffnung der Fußgängerzone, wie sie im aktuellen Radverkehrskonzept vorgeschlagen wird, bewertet die Studie als wenig sinnvoll und konfliktträchtig. Stattdessen solle eine attraktive Fußweg- und Radverbindung auf mindestens einer Seite der Columbusstraße geschaffen werden, so die Planer.

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