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Holz Cordes investiert in Bremerhaven

21.01.2021, Autor: FBG/W.Heumer
Das Unternehmen Holz Cordes im südlichen Fischereihafen hat sich seit Jahren kontinuierlich erfolgreich entwickelt. Nun wird das Unternehmen 50 Millionen Euro in die Erweiterung investieren.

Mit der Übertragung einer Reihe von Gewerbegrundstücken im südlichen Fischereihafen an die Holz Cordes GmbH & Co. KG hat die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH (FBG) den Weg für das weitere Wachstum des Betriebes frei gemacht. Das Familienunternehmen plant unter anderem den Aufbau einer Produktion von Brettschichtholz (sogenannte Leimbinder), die im wachsenden Markt für Holzhäuser verstärkt gefragt sind. Cordes will rund 50 Millionen Euro in die Unternehmenserweiterung investieren. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen. Mit ihrer Vereinbarung zu den Gewerbeflächen südlich der Straße „Am Luneort“ schaffen FBG und Cordes Raum für mehr als 100 neue Arbeitsplätze, darunter auch eine Vielzahl von Ausbildungsstellen.

Die Übertragung der insgesamt rund 23,1 Hektar großen Flächen war die letzte Voraussetzung für die Realisierung der Expansionspläne, die Cordes über mehrere Jahre entwickelt hat. Kern des Vorhabens ist die neue Brettschichtholz-Produktion, die die bestehende Holzverarbeitung in dem Unternehmen ergänzt. In der Fertigungsanlage werden Bretter zu Trägern unterschiedlicher Längen und Stärken verleimt, aus denen dann die Tragkonstruktion beispielsweise für Holzhäuser und Hallen gefertigt werden. „Die Nachfrage nach Holzbauten wächst beständig, mit unserer neuen Produktion tragen wir diesem Trend Rechnung“, sagt Geschäftsführer Andreas Cordes.

Mit den Leimbindern ergänzt Cordes sein etabliertes Angebot an Werkstoffen für die Bauindustrie, für den Handel und für Privatkunden. Neben dem Handel mit Schnittholz und Holzprodukten fertigt das Unternehmen im Fischereihafen unter anderem Konstruktionsvollholz, Leimholzplatten, Hobelware und Terrassendielen. Einen Großteil der Rohwaren importiert das Unternehmen auf dem Seeweg und schlägt es direkt vor dem Firmengelände im Fischereihafen um. In der jüngeren Vergangenheit hatte Cordes die Lagerkapazitäten schrittweise auf benachbarte Gewerbeflächen ausgedehnt. Die jetzige Flächenübertragung ermöglicht den Bau weiterer Lagerhallen und damit auch optimierte Abläufe auf dem ursprünglichen Firmengelände am Lunedeich. „Dank dieser Entwicklung können wir nun auch unsere bestehende Fertigung auf dem zentralen Betriebsgelände erweitern“, betont Cordes.

Für Hafensenatorin Dr. Claudia Schilling ist die Grundstücksübertragung ein gutes Beispiel für das enge Miteinander zwischen Wirtschaft und FBG im Fischereihafen. „Es ist hier wieder einmal gelungen, im landeseigenen Fischereihafen gemeinsam mit einem Unternehmen eine Grundlage für neue Arbeitsplätze in Bremerhaven zu schaffen. Da das Unternehmen seine Entwicklung eng mit Bremerhaven verknüpfen will, rechne ich damit, dass durch diese Ansiedlung auch in den kommenden Jahren noch weitere Synergieeffekte entstehen werden, wodurch die ganze Region profitieren kann“, betonte die Senatorin. Ein Teil der jetzt an Cordes übertragenen Flächen war zuvor von der Windkraftindustrie genutzt worden, die als Folge bundespolitischer Weichenstellungen ihre Produktion schließen musste. Für den FBG-Aufsichtsratsvorsitzenden und Bremerhavener Oberbürgermeister Melf Grantz hat die Grundstücksübertragung deshalb auch symbolischen Charakter: „Die hier sichtbare Verbindung aus unternehmerischer Initiative und unbürokratischem Verwaltungshandeln zeigt beispielhaft, welches Potenzial wir in Bremerhaven haben.“

FBG-Geschäftsführerin Petra Neykov freut sich, dass dank der Grundstücksübertragung erneut ein Unternehmen im Fischereihafen zusätzliche Perspektiven gewonnen habe. Zugleich dankte sie Cordes für die mutige und sorgfältig vorbereitete unternehmerische Entscheidung. „Es gehört zu unserem Selbstverständnis als Management für den Fischereihafen, solche Pläne und Schritte so gut wie nur eben möglich zu unterstützten“, betonte Neykov.

Die nächsten Schritte im Cordes-Projekt zeichnen sich ab. Unter anderem plant das Unternehmen, eine Anlage zur industriellen Nutzung der in der Produktion anfallenden Holzspäne zu errichten. Außerdem setzt Cordes darauf, gemeinsam mit der FBG und dem Magistrat eine bessere Verkehrsführung rund um das Betriebsgelände zu entwickeln, das täglich von mehr als 100 Sattelzügen angesteuert wird.

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