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Erste Botschaft für Inspiration und Risiko eröffnet in Bremerhaven

05.12.2018, Autor: BIS Bremerhaven
Ehemalige Studenten ermöglichen mit RISK. kreative Projekte. RISK. wird eine Botschaft für Inspiration, das passende Diplomatenviertel dazu ist die Alte Bürger.
Weil sich in Bremerhaven solche Projekte – und mehr – umsetzen lassen, wählen die Köpfe hinter RISK., Niklas Piatkowski und Simon Niedermann, die Seestadt als Basis. Piatkowski und Niedermann haben eine klare Vision vor Augen: RISK soll Studierende, Unternehmensgründer*innen, Künstler*innen und Kreativschaffende inspirieren und beflügeln.



Ständige Vertretung für Inspiration
Als Standort der ersten diplomatischen Vertretung für Inspiration haben sie Bremerhaven auserkoren.
Während ihres Studiums an der Hochschule Bremerhaven haben die Beiden die Stadt kennen- und liebengelernt. Als erste Generation der Gruppe OneThreeThree verwirklichten sie zahlreiche Projekte, die damals die Szene in der Seestadt ordentlich belebt haben. „Wir haben einen gewissen Patriotismus für Bremerhaven entwickelt“, erzählt Piatkowski. „Das Potenzial und der Bedarf in Bremerhaven ist sehr spannend, und hat vieles einer Großstadt voraus. Potenzial, dass man auf den ersten Blick nicht sieht.“ Dem Einheitsbrei in einigen Berliner Bezirken ziehen sie die bunte, ehrliche, Bremerhavener Mischung vor. „Hier fühlt man sich zugehörig und ist Teil einer Veränderung.“
Nachdem sie sich schon andere Immobilien in der Stadt angeschaut hatten, bot sich ihnen 2016 die Gelegenheit, das Gebäude mit der Hausnummer 163 in der Alten Bürger von der Städtischen Wohnungsgesellschaft Stäwog zu erwerben.

Die etwas andere Botschaft

„Genau unser Ding“, befanden die beiden. „Das Haus ist für uns die Chance, etwas Langfristiges und Bleibendes aufzubauen“, sinniert Piatkowski. Begleitet von der Professionalisierungs- und Finanzierungsberatung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS und mit einer Stadtumbau-West-Förderung des Stadtplanungsamtes
im Rücken schrieben sie Nutzungskonzept und Businessplan.
„Oben Wohnraum, unten Freiraum“, bringt es Piatkowski auf eine kurze Formel. Die Einnahmen aus der Vermietung von Wohnungen sollen zu einem gewissen Grad auch die Aktivitäten im Atelier- und Workshopspace finanzieren.
„Künstler*innen und Kreative sollen so die Möglichkeit haben, Risiken einzugehen und ihre eigenen Vorstellungen umzusetzen. Ohne dafür am Tropf öffentlicher Subventionen hängen zu müssen.“

Wir brauchen kreative Projekte
Es fehle in Bremerhaven noch an Kultur- und Kunstprojekten in der modernen, internationalen Ästhetik, die eine junge Generation anspricht, meint Piatkowski. Die Botschaft soll darum auch globale Projekte und Marken empfangen und dabei helfen, Kooperationen zu knüpfen. Als Kollektiv wollen sie dann auch Agenturleistungen anbieten von „hoher internationaler Qualität und Ästhetik“. Dass sie das können, haben sie schon in Berlin bewiesen, zum Beispiel bei globalen Kampagnen für Mercedes-Benz und die komplette Konzeption und Produktion eines TV-Spots für den Autohersteller – Filmexpertise auf internationalem Level aus der Seestadt.

Transfer eben ...

Die RISK. Botschaft ist offen für neue Ideen, Visionen und Projekte, aber die Inhalte werden kuratiert. „Wir wollen damit eine gewisse Qualität sichern. Damit es kein Ort wird, an dem Alles und Nichts passiert.“ Die BIS möchte perspektivisch auch diese kommenden Aktivitäten flankieren. Es sei ein Experiment, gibt Piatkowski offen zu, „und es gibt viel zu lernen“. Darum dokumentieren sie ihre Erfahrungen. Jede E-Mail, jede Besprechung, jeder Bauabschnitt – alles wird festgehalten. „Es soll ein Leitfaden und Manual entstehen, damit unser Konzept
einer Botschaft für Inspiration auch in anderen strukturschwachen oder kleineren Städten umgesetzt werden kann, Transfer eben“, erläutert Piatkowski.

Preisträger

Für diese Idee, die sich an der Schnittstelle von Kultur- und Kreativwirtschaft sowie der Immobilienbranche bewegt, wurden Niklas Piatkowski und Simon Niedermann 2018 auch mit dem Bundespreis Kultur- und Kreativpiloten ausgezeichnet – als erstes Projekt aus Bremerhaven. Und kürzlich wurden sie auch auf die Shortlist für den Social Design Award für das beste Nachbarschaftsprojekt gesetzt.
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