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Stellungnahme des OB zum Thema Flughafen und Offshore Terminal

25.02.2011
Presse-Mitteilung der SEESTADT BREMERHAVEN vom 23.02.2011

OB Grantz: Flugplatz soll nicht Offshore-Hafen geopfert werden

In der Diskussion um die Zukunft des Flughafens Luneort kann nach Angaben von Oberbürgermeister Melf Grantz keine Rede davon sein, dass die Stadt Bremerhaven den Flugplatz dem Bau des Offshore-Terminals opfern will. „Das ist eine böswillige Unterstellung“, erklärt Grantz zu einer umfangreichen Stellungnahme der Initiative Pro Luneort.

Entgegen deren Behauptung seien der neue Schwerlasthafen und der Flugverkehr auf der Hauptstart- und Landebahn zwar nicht vereinbar. Doch grundsätzlich könnten Flugbetrieb und Terminal durchaus unter einen Hut gebracht werden. Der Oberbürgermeister will sich daher in der Flughafen-Debatte um einen tragbaren Kompromiss bemühen. Dabei müsse vor allem geprüft werden, ob der Luftverkehr künftig über die Querlandebahn abgewickelt werden könne. „Auch die Initiative Pro Luneort sollte die Chancen erkennen, die sich für den Bremerhavener Arbeitsmarkt durch den Boom dieser neuen Branche ergeben“, mahnt der OB. Stattdessen werfe die von Unternehmen und Vereinen gegründete Initiative der Stadt zu Unrecht vor, Luneort den Garaus machen zu wollen.

Grantz: „Der Magistrat hat lediglich beschlossen, dass der Betrieb des Offshore-Terminals Vorrang vor der Nutzung der Hauptstart- und Landebahn hat.“ Hierzu sei ein Gutachten der Beratungsfirma Project:Airport in Arbeit, die alle denkbaren Alternativen untersuchen und Empfehlungen für den künftigen Flugbetrieb geben werde. „Selbstverständlich“, so der Oberbürgermeister, „werden wir über dieses Gutachten eine breite Diskussion mit allen Beteiligten führen.“

Als „reines Wunschdenken“ weist er die Behauptung der Initiative zurück, der Flughafen Luneort trage sich selbst und müsse daher in der derzeitigen Form erhalten bleiben. Der Betrieb des Flugplatzes, in den bisher rund 25 Millionen Euro öffentliche Mittel investiert worden seien, schreibe vielmehr rote Zahlen und müsse von Land und Stadt jährlich einschließlich Kredittilgung mit 1,3 Millionen Euro bezuschusst werden. Grantz: „Jeder Fluggast und jeder Sportflieger wird bei jedem Start- und Landevorgang mit rund 75 Euro subventioniert.“

Für „völlig überzogen“ hält er die Sorgen von zehn Betrieben sowie neun Luft- und Wassersportvereinen im Bereich Luneort, die um ihre Existenz bangten. „Die Wassersportvereine sind von den Planungen gar nicht betroffen“, versichert der OB, „und die Luftsportvereine setzen Maschinen ein, die für die Querlandebahn zugelassen sind.“ Die Auswertung des Flugbetriebs von Januar 2009 bis August 2010 habe ergeben, dass rund 96 Prozent der Starts und Landungen auf der Querlandebahn möglich gewesen wären. Auch der Helgoland-Flugverkehr könne über diese Piste abgewickelt werden.

Für ebenso fragwürdig hält Grantz auch die Angaben der Initiative über die angeblich gefährdeten 110 Arbeitsplätze auf dem Regionalflughafen. So sei die Optimare AG nicht von möglichen Veränderungen im Bereich Luneort betroffen. Andere Unternehmen, die dort angeblich zahlreiche Beschäftigte hätten, seien nicht am Steuersitz Bremerhaven gemeldet und arbeiteten nur zeitweise vor Ort. Der Oberbürgermeister: „Deshalb ist bei solchen Zahlen große Vorsicht geboten.“ 

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