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Offshore-Hafen kommt in den Blexer Bogen

23.06.2010
Senat fällt Richtungsentscheidung für Klimaschutz und Arbeitsplätze

In Bremerhaven soll ein Hafen für die Verladung der in der Nordsee zu errichtenden Offshore-Windanlagen gebaut werden. Als Standort hierfür ist der nördliche Bereich des Blexer Bogens vorgesehen. Das hat der Senat in seiner Sitzung am 15.06.2010in Bremerhaven beschlossen. Zugleich wurde der Senator für Wirtschaft und Häfen beauftragt, das erforderliche Genehmigungsverfahren einzuleiten.

Wirtschaftssenator Martin Günthner: „Der Senat sendet heute ein eindeutiges Signal: Wir wollen der Offshore-Industrie in Bremerhaven die besten Voraussetzungen bieten, damit der Wirtschaftsstandort vom Boom der alternativen Energien bestmöglich profitiert. Klimaschutz schafft qualifizierte Arbeitsplätze“.

Die Planungen gehen davon aus, dass am Blexer Bogen ein Terminal gebaut werden kann, auf dem bis zu 150 Offshore-Anlagen jährlich umgeschlagen werden können. Da der Planungsraum Teil eines europäischen Naturschutzgebietes ist, werden umfassende Ausgleichsmaßnahmen erforderlich, die bereits vor Baubeginn des Terminals umgesetzt werden müssen. So ist es aus Gründen des Artenschutzes geboten, für den Säbelschnäbler ein neues Rastgebiet als Ersatz für die im Blexer Bogen zu überbauenden Wattflächen zu schaffen. Mit dem Bau des Hafens kommt es auch zu Auswirkungen auf die wirtschaftlichen und nautischen Belange der Schifffahrt auf der Weser. So wird die in diesem Bereich gelegene Blexer Reede eingeschränkt. Der Abtransport der liegenden Rotorsterne ist zudem im Detail in die übrigen Seeverkehre einzupassen. Für den Flugplatz Luneort bedeutet der Bau des in der Einflugschneise befindlichen Terminals, dass die Hauptlandebahn aufgegeben werden muss. Der Senat bittet deshalb den Magistrat der Stadt Bremerhaven, ein Konzept für eine Offshore verträgliche Nutzung des Flughafens zu entwickeln.

Alternativ war in den vergangenen Montanen die Variante Erdmannssiel auf der Luneplate auf ihre Eignung als Standort für ein Offshore-Terminal untersucht worden. Diese Variante hat jedoch deutliche ökologische Nachteile, so dass bei ihr nicht sichergestellt werde, dass der Eingriff in die Natur der Luneplate rechtssicher ausgeglichen werden kann. Daraus würden sich erhebliche Risiken für das weitere Verfahren ergeben.

Die Offshore-Plattform soll von privaten Investoren errichtet werden. Das hierzu erforderliche Verfahren will der Senator für Wirtschaft und Häfen jetzt kurzfristig einleiten. Martin Günthner: „Es bleiben eine Fülle von Einzelproblemen, die im anstehenden Planverfahren zu bewältigen sind. Wir müssen das Tempo hoch halten, um die angestrebte Fertigstellung 2014 zu erreichen. Nur mit einem Offshore-Terminal wird sich Bremerhaven weiter als führender Standort der Windindustrie entwickeln können.“ 

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